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Interview

„Ein durchgängiges Behandlungskonzept von A(-line) bis Z(olid)“

Langlebiger und kostengünstiger: Amann Girrbach hat mit der Ceramill A-Line sein PMMA-Portfolio einem Relaunch unterzogen. Wo die Neuerungen liegen und was für Vorteile sich für Kunden ergeben, das erläutern im folgenden Interview die Mitentwickler von Amann Girrbach Dipl. Ing. (FH) Axel Reichert (R&D Teamleader Material) und B.Sc. Melanie Röschmann (Product Management, Teamleader Consumables). 

Ceramill A-Temp: Krone, Cut-back. MDT David May
Ceramill A-Temp: Krone, Cut-back.
Ceramill A-Temp: Krone, Cut-back.

Herr Reichert, was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Ceramill A-Line?

Waren an der Entwicklung beteiligt: B.Sc. Melanie Röschmann und Dipl. Ing. (FH) Axel Reichert. Amann Girrbach
Waren an der Entwicklung beteiligt: B.Sc. Melanie Röschmann und Dipl. Ing. (FH) Axel Reichert.

Axel Reichert: Das „A“ in A-Line steht für „Acrylics“ und beschreibt den Relaunch des gesamten PMMA-Portfolios von Amann Girrbach. Wir versuchen, unsere Kunden bestmöglich durch den Dschungel von CAD/CAM-Materialien zu führen, und so haben wir neben Zolid, das alle Produkte rund um den Werkstoff Zirkoniumdioxid umfasst, nun auch eine Produktgruppe, die alle PMMA-Werkstoffe zusammenfasst. Für noch mehr Einfachheit sorgen zusätzlich die indikationsbezogenen Benennungen der PMMA-Rohlinge: Neben den Ceramill A-Temp Rohlingen für temporäre Kronen und Brücken stehen unseren Kunden Ceramill A-Splint für die Herstellung von CAD/CAM-gefertigten Schienen und Ceramill A-Cast für die Herstellung von Kronen und Brücken, die später in der manuellen Guss- bzw. Presstechnik verwendet werden, zur Verfügung.

Warum hat sich Amann Girrbach zu diesem Schritt entschieden?

Axel Reichert: Wir haben uns letztendlich aufgrund von Anfragen unserer Kunden für einen Relaunch entschieden. Mit dem neuen Portfolio sind wir wieder „up to date?, denn der Trend geht ganz klar Richtung effizienter, einfacher und vor allem reproduzierbarerer Herstellung von CAD/CAM-gefertigten Kronen und Brücken. Das neue Portfolio ist wesentlich kundenfreundlicher und breiter aufgestellt.

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Bei den A-Temp Rohlingen kann der Anwender beispielsweise zwischen monochromen und sogenannten Multilayer-Rohlingen in den gängigsten A-D-Farben wählen. Hinzu kommen noch A-Temp Rohlinge in Blockform sowie neue Zwischengrößen über das gesamte A-Line Portfolio. Dadurch kann der Anwender noch effizienter und wirtschaftlicher fertigen. Wirtschaftlichkeit für die Labore schafft zudem die deutliche Preissenkung der neuen A-Temp Rohlinge.

Frau Röschmann, Sie haben das Projekt seitens F&E betreut. Was sind Ihrer Meinung nach die spannendsten Neuerungen?

Ceramill A-Temp: Implantatgetragene (REAX-)Brücke, Gingiva verblendet. MDT David May
Ceramill A-Temp: Implantatgetragene (REAX-)Brücke, Gingiva verblendet.

Melanie Röschmann: Für mich ist die spannendste Neuerung die Farbe der A-Temp Rohlinge. Amann Girrbach steht für durchgängige und durchdachte Workflows, die wir natürlich auch in unseren Werkstoffen widerspiegeln möchten. Bei der Farbentwicklung der A-Temp Rohlinge haben wir die A-D-Farben vollständig auf unsere Zolid Zirkoniumdioxid-Produkte abgestimmt. Die A-Temp Multilayer Rohlinge sind farblich mit den Zolid FX Multilayer Rohlingen synchronisiert und natürlich haben wir auch das Nestingkonzept der FX ML Rohlinge übernommen. So kann der Kunde wie gewohnt zwei Zahnfarben mit nur einem Rohling abdecken und so sehr wirtschaftlich arbeiten. Die monochromen A-Temp Rohlinge passen perfekt zu den Zolid HT+ PS Farben und können sich in puncto Ästhetik wirklich sehen lassen.

Was war die größte Herausforderung in diesem Projekt?

Melanie Röschmann: Die Farbabstimmung von zwei unterschiedlichen Werkstoffen mit verschiedenen lichtoptischen Eigenschaften ist natürlich eine große Herausforderung. Neben dem Einstellen der Farbe mussten wir uns zunächst auf das richtige Level der Transluzenz einigen. Wir wollten auf jeden Fall unseren Mitbewerbern mit ähnlichen PMMA-Produkten in nichts nachstehen und gleichzeitig den Spagat schaffen, möglichst nah an unser Zirkoniumdioxid zu kommen. Anschließend haben wir in etlichen Abstimmungsrunden mit internen Mitarbeitern und ausgewählten Zahntechnikern die Farbe eingestellt. Die Farbabstimmung auf unser Zolid Portfolio ist wirklich etwas Neues und Einzigartiges auf dem Markt und nun können wir ein durchgängiges Behandlungskonzept von A(-line) bis Z(olid) gewährleisten.

Welche Neuerungen gibt es darüber hinaus?

Melanie Röschmann: Durch umfangreiche Prüfungen klinischer Daten seitens F+E konnten wir die Tragedauer im Vergleich zu den vorhergehenden Temp Multilayer Rohlingen und den Splintec Standard Rohlingen von 6 Monaten auf 3 Jahre verlängern. Dies schafft sowohl beim Behandler als auch beim Patienten mehr Sicherheit und Spaß an der Restauration.

Wann ist das neue A-Line Portfolio erhältlich?

Axel Reichert: Wir haben Ceramill A-Line erstmals auf der IDS 2019 einem breiten Publikum vorgestellt und kurz darauf, im April, haben die ersten Rohlinge unser Lager verlassen. Aufgrund der höheren Anforderungen hinsichtlich der Ästhetik hat sich die Markteinführung der Ceramill A-Temp Multilayer Produkte etwas verzögert. Darum freuen wir uns nun umso mehr, die hochästhetischen Rohlinge jetzt seit Mitte Dezember an unsere Kunden liefern zu können.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

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