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Aktionsbündnis „Stoppt Parodontitis“

Der neue ParoPass®: Ampel-Schema signalisiert den Behandlungsbedarf

Im Mai 2016 gründeten der Zahnarzt Dr. Volker Storks und der Diplombiologe Winfried Vosskötter mit Unterstützung von Prof. Dr. Christof Dörfer, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e. V. (DG PARO), das Aktionsbündnis „Stoppt Parodontitis“. Die Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, über Parodontitis aufzuklären und die Notwendigkeit der Zahnzwischenraumpflege mit Interdentalbürsten bei der Bevölkerung bekannter zu machen. Nun sind die beiden Initiatoren einen Schritt weitergegangen und haben den ParoPass® entwickelt: Mit dessen Hilfe soll den Patienten ihr parodontaler Zustand bewusst gemacht und die sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen aufgezeigt werden.

Der ParoPass®. Aktionsbündnis "Stoppt Parodontitis"
Der ParoPass®.
Der ParoPass®.

Die Zahlen der jüngsten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) belegen: Trotz des erfreulichen Rückgangs beim Auftreten der schweren Parodontitis ist nach wie vor mehr als die Hälfte der Erwachsenen von einer parodontalen Erkrankung betroffen. Die Ergebnisse legen des Weiteren nahe, dass lediglich 14% der Bevölkerung regelmäßig die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten reinigen [1].

Dabei gelten laut dem aktuellen Leitfaden für die wirksame Prävention von Parodontalerkrankungen der European Federation of Periodontology (EFP) die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume für die Gesunderhaltung der interdentalen Gingiva als unerlässlich und die Verwendung von Interdentalraumbürsten als Mittel der Wahl [2]. Doch während sich die Zahnbürste in der Zahnpflege etabliert hat, ist das Wissen um die wichtige Bedeutung der richtigen Pflege des Zahnzwischenraums kaum vorhanden.

Persönliche negative Erfahrung gab den Startschuss

Die Idee zu „Stoppt Parodontitis“ ist aus der negativen Erfahrung eines der Mitinitiatoren entstanden: Winfried Vosskötter war über Jahre hinweg davon überzeugt, gepflegte und vor allem gesunde Zähne zu haben. Er nahm regelmäßig seine Zahnarzttermine wahr und reinigte täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide. Ein Besuch in der Praxis seines Schulfreundes Dr. Volker Storck in Kiel offenbarte jedoch ein anderes Bild: Er diagnostizierte eine fortgeschrittene Parodontitis mit Zahnfleischtaschen im Molarenbereich bis 8 mm und starkem Bluten auf Sondieren sowie Abbau des Kieferknochens um zum Teil 40%.

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Es folgte zunächst eine intensive Vorbehandlung mit Individualprophylaxe einschließlich Anleitung zur Handhabung der passenden Interdentalraumbürste und im Anschluss eine systematische Parodontitisbehandlung. Bereits nach kurzer Zeit führte die verbesserte Zahnzwischenraumpflege zu einem deutlichen Rückgang der Entzündungszeichen und die erfolgreiche Parodontitisbehandlung mit regelmäßiger Erhaltungstherapie bis heute, 10 Jahre nach Diagnosestellung, zu stabilen parodontalen Verhältnissen.

ParoPass®: motivieren statt frustrieren

Da Parodontitis schleichend und zunächst meist auch schmerzlos verläuft, erfolgt die Diagnosestellung häufig erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Dabei kann der tückischen Erkrankung mit regelmäßiger, gründlicher und richtig durchgeführter Mundhygiene effektiv vorgebeugt werden. Doch aufgrund des Krankheitsverlaufs wird Parodontitis oft leichtfertig bagatellisiert und der behandelnde Zahnarzt muss häufig intensive Beratungszeit aufwenden, um den Patienten von der Notwendigkeit der Individualprophylaxe, die keine Kassenleistung ist, zu überzeugen.

Daher haben die Initiatoren der „Stoppt Parodontitis“-Kampagne als nächsten Schritt den „ParoPass®“ entwickelt. Dort werden die Kriterien Sondierungstiefe der Zahnfleischtaschen, Blutungen, Zahnstein und Restaurationsränder-Defekte in Anlehnung an das international verwendete Schema des Parodontalen Screening Index (PSI) der DG PARO nach einem Ampel-Schema in fünf Codes (grün Code 0, gelb Code 1 und 2, rot Code 3 und 4) festgehalten. Mithilfe des PSI, dessen Erhebung die Krankenkassen alle zwei Jahre bezahlen, können Patienten auf einen Blick sehen, ob ihre Zähne im grünen, gelben oder roten Bereich sind und welche therapeutischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Der für die Patienten so frustrierende Satz – da müssen Sie aber besser putzen – gehört mit dem ParoPass® endlich der Vergangenheit an.

Dass sie die Befunde endlich nachvollziehen können, macht die Prophylaxe wesentlich leichter vermittelbar. „Niemand möchte im roten Bereich liegen, und umso glücklicher und dankbarer sind die Patienten, wenn man nach einer PA-Behandlung (oder UPT oder PZR) als neuen Eintrag im ParoPass® den Code 0 anstatt von Code 3 vermerken kann. Ebenso groß ist der Ansporn, aus dem gelben in den grünen Bereich zu gelangen bzw. diesen dann zu halten – und wenn dafür viermal jährlich eine PZR erforderlich ist“, erklärt Dr. Volker Storks. Der langfristige Wunsch der beiden Initiatoren ist es, dass der Patient bei Vorlage seines abgestempelten ParoPasses einen Zuschuss oder eine Erstattung von Prophylaxeleistungen von seiner Krankenkasse erhält. Dafür wollen sie den ParoPass® allen Kassen vorstellen. „Wir sind sicher, der ParoPass® wird dazu führen, dass Prophylaxeleistungen in Zukunft in den Praxen stärker nachgefragt werden.“

Die Bestellung der ParoPässe ist über die Homepage www.stoppt-parodontitis.de möglich. 100 ParoPässe kosten € 29,90, 500 ParoPässe kosten € 139,90 und 1.000 ParoPässe kosten € 249,90, jeweils zzgl. 19% MwSt. und inkl. Versand.

Quelle: Aktionsbündnis "Stoppt Parodontitis" 

Quellenverzeichnis:

[1] Jordan AR, Micheelis W (Hrsg) Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V). Deutscher Ärzteverlag (DÄV), Köln 2016.

[2] Leitfaden für die wirksame Prävention von Parodontalerkrankungen – Empfehlungen für Zahnärztinnen/Zahnärzte

http://mitglieder.dgparo.de/media/download-5697ba30a55

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