Parodontologie


Begleitende Therapie bei Gingivitis und Parodontitis

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Für eine bestmögliche Unterstützung im Rahmen einer Parodontaltherapie, ggf. im Zusammenhang mit anderen Allgemeinerkrankungen, bedarf es neben einer tagesaktuellen Anamnese und ausführlicher Diagnostik im weiteren Verlauf patientenindividuelle Behandlungsabläufe und Instruktionen. Begleitend können Produkte mit speziellen Wirkstoffen zum Einsatz kommen, die jedoch möglichst keine zusätzlichen Nebenwirkungen oder negativen Begleiterscheinungen verursachen sollten, wie nachfolgend von Birgit Thiele-Scheipers (ZMP) beschrieben wird.

Das milde und gut verträgliche ParoMitQ10 Spray von Zantomed, Duisburg, setzt unmittelbar an der Entzündungsreaktion an, indem es die körpereigenen Zellen direkt lokal stärkt und damit widerstandsfähiger gegen weitere bakteriellen Angriffe macht. So kann der Heilungsverlauf beschleunigt und der Behandlungserfolg langfristig gesichert werden.

Aus den tagesaktuellen Anamnesen unserer Patientinnen und Patienten geht oftmals hervor, dass sie an mehreren Allgemeinerkrankungen leiden und typische Warnzeichen für eine Entzündung ignorieren. Je nach Medikamenteneinnahme muss unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen eine genaue Inspektion der Mundhöhle vorgenommen werden, um mögliche Begleiterscheinungen, wie Mundtrockenheit, gerötete oder geschwollenen Gingiva oder Schleimhautbrennen aufzudecken. Die patientenindividuelle Diagnostik ist Grundlage für die Planung der Therapie und aller notwendigen, folgenden Behandlungsschritte.

Die tagesaktuelle Anamnese sollte u.a. immer Aufschluss über Neuerkrankungen, selbst erkannten Veränderungen in der Mundhöhle wie z.B. Zungenbrennen, gerötete Gingiva etc., Medikationen, Allgemeinerkrankungen und bereits verwendete Mundhygieneartikel geben, sodass wir die Therapiemöglichkeiten und Instruktionen nach den patientenindividuellen Bedürfnissen ausrichten können.

Parodontitis

Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung, die auf unsere Allgemeingesundheit einen nicht zu unterschätzenden negativen Einfluss hat. Sind ggf. bereits Allgemeinerkrankungen wie koronare Herzerkrankungen, rheumatologische oder systemische Erkrankungen vorhanden, so kann sowohl die allgemeine Gesundheit als auch die Medikamentenwirkung durch die Allgemeinerkrankung negativ beeinflusst werden.

Ist der Patient oder die Patientin Raucher oder Raucherin, so steigt das Risiko an einer Parodontitis zu erkranken um das 6-Fache. Eine Patientenaufklärung über den Zusammenhang von Mund- und Allgemeingesundheit ist für uns als Fachpersonal wichtig.

Diabetes

Die Auswirkungen systemischer Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, werden oft unterschätzt. Durch eine gute Einstellung des Hb1Ac-Wertes ist sowohl die Lebensqualität als auch die Wechselwirkung zwischen Allgemein- und Mundgesundheit erheblich weniger gefährdet. Ist die Parodontitis erkannt und systematisch behandelt worden, lässt sich die Medikation bei Diabetikerinnen und Diabetiker gut einstellen.

Ein schlechter Hb1Ac-Wert verbessert sich und die Entzündung des parodontalen Gewebes hat einen besseren Heilungsverlauf. Rezidive lassen sich durch einen stabilen Hb1Ac-Wert von ca. 6 bis 6,5 vermeiden. Wichtig ist, dass die Patientinnen und Patienten den Wert bei ihrem Hausarzt oder Hausärztin oder Diabetologen bzw. Diabetologin einstellen lassen, um somit den größtmöglichen Erfolg bei der aktiven parodontalen Therapie und auch in der unterstützenden Parodontitistherapie zu erzielen und beizubehalten.

Hoch ist die Dunkelziffer unentdeckter Diabetiker und Diabetikerinnen. Bei Entzündungen, die nicht oder nur schlecht therapierbar sind, sollte in der Praxis ein Blutzuckertest gemacht werden oder durch die Hausarztpraxis der Patientin oder des Patienten. Häufige Nebenwirkungen der Medikamenteneinnahme beim Diabetes ist die Mundtrockenheit, Halitosis, Entzündungen und Rötungen im Schleimhautbereich.

Bluthochdruck

Gingivahyperplasie ist eine häufige Nebenwirkung bei Bluthochdruckpatienten und -patientinnen. Die häusliche Mundhygiene kann oft nur unzureichend ausgeübt werden, da die Betroffenen mit der Situation im Mund in vielen Fällen überfordert sind.

Zudem geht die Medikation ebenfalls oft mit Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit, Schleimhautbrennen und -rötungen einher. Diese Symptome beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienteninnen und Patienten sehr.

Patientenfall

Im vorliegenden Fall handelte es sich um einen 70-jährigen Patienten (Raucher), der seit mehreren Jahren nicht mehr in einer Zahnarztpraxis vorstellig war. Die Anamnese ergab, dass er unter Bluthochdruck leidet, Diabetiker ist (Hb1aC-Wert 7,5) und hohe Cholesterinwerte hat. Erkennbar war darüber hinaus eine schlechte Mundhygiene.

Zudem litt der Patient seit geraumer Zeit unter Veränderungen der Gingiva. Stress und Mangelernährung kamen erschwerend hinzu. Die Befundung mit dem Screeningprogramm ParoStatus.de und die Auswertung der erhobenen Parameter wie Blutungs-, Plaque- und Sondierungs-Index bestätigten den Verdacht einer akuten Parodontitis.

Im Vorfeld der geplanten systematischen parodontalen Behandlung wurde bei dem Patienten eine PZR durchgeführt. Nach der Reinigung und Politur kam in dieser Sitzung das ParoMit Q10 Spray zur Anwendung, welches dem Patienten zur Weiterbehandlung mit nach Hause gegeben wurde.

ParoMit Q10

Unser Immunsystem braucht Energie, um mit entzündlichen Erkrankungen wie Parodontitis zurecht zu kommen und den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Nur das Beseitigen von Plaque, Zahnstein und Konkrementen führt nicht schnell genug zum gewünschten Behandlungsergebnis. Wir benötigen einen ergänzenden Ansatz, der lokal die Versorgung der wirtseigenen Zellen mit Mikronährstoffen unterstützt und somit die körpereigenen Abwehrkräfte stärken kann.

Kaneko Q10 ist ein körpereigenes Enzym, dass die Zirkulation und die Versorgung von wichtigen Mikronährstoffen in der Zelle sicherstellt und unterstützt. ParoMitQ10 (Zantomed, Duisburg) bietet eine Möglichkeit, die körpereigenen Widerstandskräfte direkt lokal zu stärken.

Dabei werden ca. 5 bis 8 Sprühhübe jeweils im Ober- und Unterkiefer verteilt und die Flüssigkeit daraufhin geschluckt, damit sie auch weiter im Körper wirken kann. Diabetes-Medikamente und Cholesterin-Senker reduzieren die ab dem mittleren Lebensalter ohnehin einsetzende reduzierte körpereigene Produktion von Q10 erheblich, sodass gerade bei dieser Patientengruppe auf eine Optimierung zu achten ist. Meine Empfehlung ist, ab dem 40. Lebensjahr prophylaktisch ca. 150 mg Q10 zu sich zu nehmen, um die Zellerneuerung und Vitalitätserhöhung systemisch zu unterstützen.

Flüssige Q10-Gaben ohne Alkohol sind denen von Pulvern oder Kapseln vorzuziehen, da sie deutlich effizienter in den Zellen ankommen. Der Patient erhielt im Rahmen der systematischen PA-Behandlung neben der individuellen MHU auch eine Instruktion bzgl. der für ihn geeigneten Mundhygienehilfsmittel. Ferner wurde er gebeten weiterhin ParoMitQ10 anzuwenden.

Die Patientenadhärenz verbesserte sich von Termin zu Termin, da sich der Mundgesundheitszustand positiv veränderte und sich damit auch die Medikamenteneinstellung verbesserte. Der Hb1Ac-Wert konnte mit Verbesserung der Entzündungswerte gut eingestellt werden und liegt nun bei 6,4.

Durch die bisherige Verhaltensänderung konnte der Patient enorm an Lebensqualität zurückgewinnen, was für ihn, aber auch für uns als Behandelnde eine wunderbare Begleiterscheinung und Belohnung darstellt. Da er jedoch bereits seit vielen Jahren Raucher ist, muss auch dieser Risikofaktor immer wieder mit ihm kommuniziert werden.

Vorteile des ParoMit Q10 Sprays*

  • Schmerzen, Entzündungen und Blutungen können sofort deutlich reduziert werden
  • ideal einsetzbar in der PZR, UPT, AIT oder nach oralchirurgischen Eingriffen
  • ParoMit Q10 Spray kann wesentlich zum Zahnerhalt beitragen
  • Das enthaltene Coenzym Q10 unterstützt und kräftigt das Immunsystem im Kampf gegen die Entzündung.
  • Durch die direkte lokale Wirkung können Zähne, Zahnfleisch und Kieferknochen stabil und gesund erhalten werden.
  • Die Lebensdauer von zahnärztlichen Restaurationen im Mund kann verlängert werden
  • für Veganer und Vegetarier geeignet

Fazit

Im Zuge des demographischen Wandels werden unsere Patientinnen und Patienten immer älter. Mit der steigenden Lebenserwartung steigt auch die Prävalenz chronischer Erkrankungen, die sowohl die Allgemein- als auch die Mundgesundheit negativ beeinflussen können. Unsere Aufgabe ist es, die Patientinnen und Patienten mit ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu sehen, um ihnen hinsichtlich der Diagnose, Instruktion und des Therapieverlaufs die bestmögliche Unterstützung und Begleitung zu bieten.

ParoMit Q10 kann von den Patientinnen und Patienten nach erfolgter professioneller Zahnreinigung, AIT oder in der UPT ohne Nebenwirkungen wie Brennen oder Verfärben der Zähne und Zunge in der häuslichen Mundhygiene angewendet werden. Dank der hohen Akzeptanz können in der aktiven parodontalen Behandlung, der unterstützenden Parodontitistherapie und der häuslichen Mundhygiene große Behandlungs- und Therapieerfolge erzielen.

 

* Die Angaben beruhen auf Herstellerangaben

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Birgit Thiele-Scheipers, ZMP