Die Einweihung wirkte wie ein großes, fröhliches Familienfest: An einem sonnigen Maitag haben sich Firmenangehörige von Permadental mit ihren Familien sowie Kunden und Freunde des Hauses auf dem Außengelände der Permadental-Zentrale nahe Emmerich eingefunden, um den gelungenen Umbau der Räumlichkeiten zu feiern. Grillduft umwehte die Nase – und damit sich wirklich alle wohlfühlen, hatte man sogar an eine Hüpfburg für die jüngsten Besucher gedacht. Das Fest war sowohl ein Dankeschön der Firmenleitung an die Mitarbeiter, die eine anstrengende Umbauzeit gut abgefedert hatten, als auch an die Kunden, die das Unternehmen mit ihrem großen Zuspruch zu dem gemacht haben, was es ist, wie Geschäftsführer Klaus Spitznagel in seiner Begrüßungsrede erwähnte.
Der Umbau des Gebäudekomplexes erfolgte von März bis Oktober 2018. Dabei wurde die genutzte Fläche von 1.000 m2 auf knapp 2.000 m2 verdoppelt. Die Arbeiten führte ein holländisches Bauunternehmen durch ? wohlgemerkt bei laufendem Betrieb. Konkret hieß dies, dass modulare Einbauten zu regulären Arbeitszeiten in das Gebäude integriert wurden. Lediglich grobe Maßnahmen, die mit hoher Geräuschbelastung verbunden waren, wurden auf das Wochenende gelegt. Klaus Spitznagel war an der Planung des Umbaus maßgeblich beteiligt. Mit Stolz blicke er auf das Ergebnis – es sei richtig schön geworden, meint er.
Mehr Arbeitsfläche war dringend notwendig
Das Kerngeschäft von Permadental ist die Auslandsproduktion von hochwertigem ästhetischem Zahnersatz zu attraktiven Preisen. Die Geschäftsidee verlangt nach einer ausgefeilten Logistik, die einen reibungslosen Austausch zwischen dem Kunden in der deutschen Zahnarztpraxis, den Auslandsstandorten, allen voran dem Großlabor in Shenzhen (Großwirtschaftsraum Hongkong), und der Zentrale bei Emmerich ermöglicht. Bereits im ersten Quartal dieses Jahres hat Permadental rund 46.000 Pakete über den Globus geschickt. Für den Logistik-Partner UPS ist Permadental der größte deutsche Rückholer, denn viele Praxen lassen ihre Aufträge per UPS-Service abholen. Das Auftragsvolumen ist in jüngster Zeit stark gestiegen; allein im vergangenen Jahr kamen 500 Kunden dazu, so Klaus Spitznagel. Daraus resultierte, dass die Betriebsfläche vergrößert werden musste: Sämtliche Abteilungen benötigten dringend mehr Arbeitsfläche zur Bewältigung der komplexen Auftragsabwicklung und Logistik.
Das Alte mit dem Neuen verbinden …
… war der Wunsch von Klaus Spitznagel. Deshalb gelangt man über eine Stahlbrücke vom Altbau in den neuen Bereich des Gebäudekomplexes, der aufgrund des Glasdaches und der modularen Bauweise sehr hell und offen wirkt. Unterhalb dieser Brücke befindet sich der Pausenraum für die Mitarbeiter. In den neuen Modulen sind in der ersten Etage Skyperäume und ein Konferenzraum untergebracht sowie die Finanzabteilung, das Büro der Geschäftsführung und das Kundenservicecenter. Letzteres organisiert Fortbildungen, Veranstaltungen und Reisen. Der „Kommunikationsaspekt“ dieser Serviceleistung sei für Permadental sehr wichtig, so Marketingchef Wolfgang Richter, da bei der Auftragsabwicklung selbst selten ein persönlicher Kontakt zustande kommt.
Einen Großteil der Fläche im Erdgeschoss erhielt die Auftragsabwicklung. An guten Tagen treffen weit über 600 Aufträge ein, die unmittelbar bearbeitet werden müssen: Fehlen Angaben, sind Nachfragen notwendig. Sachbearbeiter überprüfen die eingegangenen Aufträge und bringen sie in die Fertigungspipeline – in der Regel via Flugzeug nach Hongkong und von dort wieder zurück zur Kontrolle in die Auftragsabwicklung. Damit es noch schneller geht, findet die Zollabfertigung im Haus statt. Die „Feuerwehr“, wie ein Mitarbeiter das Servicelabor nennt, befindet sich nebenan. Dort werden kleinere, dringliche Reparaturen direkt durchgeführt. Dieser Bereich wurde um die Schienenanfertigung vergrößert. Neu hinzugekommen ist der 3D-Druck für die Herstellung von individuellen Abdrucklöffeln, von Modellen und eventuell auch von Prothesenbasen.
Während der Einweihungsfeier gab es neben zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten vom „campus permadental“ auch ein Fortbildungsprogramm mit anerkannten Referenten, um den aus ganz Deutschland angereisten Kunden einen Mehrwert zu bieten. Ein Vortrag handelte von der digitalen Darstellung des voraussichtlichen ästhetischen Ergebnisses mit der Software PermaView und dem Intraoralscanner Medit i500. Weitere handelten von dem CA®Clear Aligner oder der Totalprothetik EVO-Denture.
Kompetenz und umfassende Produktpalette machen Erfolg aus
Den Erfolg des Unternehmens erklärt sich Klaus Spitznagel durch die Position als Komplettanbieter, bei dem der Kunde alles bestellen kann und zuverlässig geliefert bekommt – „ein bisschen so wie bei Amazon“. Die Angebotspalette umfasst prothetische Versorgungen aller Art sowie Hilfsmittel wie Schienen und KFO-Apparaturen. Das Sortiment wird kontinuierlich ausgebaut und auch bei der Fertigung gibt es verschiedene Optionen; neben der Herstellung in China können Zahnarzt und Patient auch die Fertigung in europäischen oder deutschen Laboren wählen. Deutsche Standorte sind das digitale Fertigungszentrum Modern Dental 3D Solutions in Emmerich und die Kölner Zahnmanufaktur. Eine weitere Komponente des Erfolgsrezeptes ist die hohe Kompetenz im Service, der von Zahntechnikermeistern im Innen- und Außendienst geleistet wird.
Der Ausbau des Firmenhauptsitzes hat zunächst einmal mehr Platz für die nahe Zukunft geschaffen. „Nach 5 Jahren schauen wir, wo wir hingewachsen sind“, sagt Geschäftsführer Klaus Spitznagel. Vielleicht wird dann ja eine weitere Expansion notwendig – so hört es sich zumindest an: „Wir geben uns große Mühe, die Kunden glücklich zu machen, und wollen so unser Wachstum untermauern.“
Dagmar Kromer-Busch
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