Digitale dentale Volumentomographie-Aufnahmen geben dem Zahnarzt neue diagnostische und therapierelevante Möglichkeiten. Wie ist das Knochenvolumen einzuschätzen und wo kann dementsprechend implantiert werden? Wo genau verläuft der Alveolarnerv? Wie kann ich einen chirurgischen Eingriff maximal schonend vornehmen?
Vergleichsweise geringe Strahlendosen
Diese und ähnliche Fragen lassen sich umso besser beantworten, je genauer man die räumlichen Verhältnisse in der Mundhöhle kennt. Zuweilen hilft auch eine umfassende Strukturanalyse im gesamten Kopf/Hals-Bereich, insbesondere bei der MKG-Chirurgie.
Innovative Kegelstrahl-Computertomographen heben jetzt die Qualität und Aussagekraft in der bildgebenden Analyse auf ein höheres Niveau (z. B. Planmeca Viso G5, Planmeca, Helsinki/Essen). Solche Geräte räumen zum Beispiel mit der Auffassung auf, die dreidimensionale Aufnahme erfordere stets eine besonders hohe Strahlendosis. Denn bei den modernen Modellen kann diese sogar unter den Werten für konventionelle zweidimensionale Aufnahmen liegen.
Bewegungsfreiheit für Patienten
Ein weiteres „Vorurteil“ lautete einmal: „Der Patient muss den Kopf sehr lange stillhalten, ähnlich wie in der frühen Fotografie. Sonst wird alles unscharf.“ Anwender der ersten Gerätegeneration erinnern sich noch an die vielen Abstützungshilfen. Sie mussten den Kopf teilweise über 30 Sekunden in ein und derselben Position halten.
Heute erlaubt der Aufnahmearm eine individuelle Positionierung mit leichter Kopfbewegung, und dennoch entstehen scharfe Aufnahmen – dank kurzer Umlaufzeiten von 5 Sekunden und softwaretechnischer Reduktion von Bewegungsartefakten.
Vernetzung macht 3D-Aufnahmen noch wertvoller
Weitere Vorteile ergeben sich durch die immer engere Einbindung in umfassende implantologische Workflows. Das Prozedere startet mit einem Foto des Patienten für die Analyse sowie die Simulation des „neuen Lächelns“ (z. B. Romexis Smile Design, Planmeca). Es folgt die DVT-Aufnahme, und bereits an dieser Stelle zeigt sich die Stärke der Software-Integration: Sollte doch einmal ein Artefakt auftreten, kann es in der Regel einfach „herausgerechnet“ werden.
Für die prothetische Versorgung von Implantaten erfolgt ein Intraoralscan (z. B. Planmeca Emerald S). Die unterschiedlichen Bilddaten werden gegebenenfalls um einen Modellscan ergänzt, und auf dieser Grundlage lässt sich dann am Bildschirm eine Suprastruktur entwerfen (z. B. mit der Software Planmeca PlanCAD Easy). Das fertige Design ist in der Software unmittelbar für die Implantatplanung verfügbar. Diese führt den Anwender bis zur Bohrschablone. Sie entsteht zunächst virtuell auf dem Bildschirm (z. B. in der Planmeca Romexis Implant Guide Software) und danach real in 3D-gedruckter Form (z. B. mit dem Planmeca Creo C5 3D-Drucker). Am Schluss steht die Fertigung der Restauration im CAD/ CAM-Verfahren (z. B. mit der Planmeca PlanMill 30 S Fräsmaschine).
Ein letztes „Vorurteil“ gilt es hier abzubauen: Zeitgemäße Angebote für die Implantologie sind keineswegs nur als geschlossene Systeme sinnvoll nutzbar. Das hier aufgeführte Beispiel ist wegen der Verwendung von Standarddatenformaten sogar komplett offen und gibt dem Implantologen alle Freiheiten, die er sich wünscht.
Weitere Informationen:
Planmeca Vertriebs GmbH
Nordsternstr. 65
45329 Essen
www.planmeca.de
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