PD Dr. Yvonne Wagner, Leiterin des ZFZ in Stuttgart, hat in diesem Jahr das Motto „ZahnMedizin – zusammen für unsere Patienten“ ausgegeben. Das Wort Medizin wird im Programm bewusst in Großbuchstaben geschrieben, weil allgemeinmedizinische Themen einen breiten Raum einnehmen.
Zu den wichtigsten Themen der 2-tägigen Veranstaltung gehören Vorträge zur Verordnung von Schmerzmitteln und Antibiotika, zur Biofilmbildung, zur Behandlung älterer Patienten und zur Ernährung und ihrem Einfluss auf Allergien, Übergewicht und Diabetes. Bei den 7 Workshops mit Industriebeteiligung, die dem wissenschaftlichen Programm vorgelagert sind, konzentriert man sich auf neue Behandlungsmethoden, innovative Biomaterialien, individuelle Parodontitis-Therapien sowie digitale Prozesse.
Direkt zu Beginn der Veranstaltung wird zunächst für die Gesundheit und das Wohlergehen der Teilnehmenden gesorgt. Im einleitenden Vortrag „Work-Life-Balance: Körperliche Stärke & geistige Frische – Wer fit ist, hat mehr Erfolg!“ gibt der Gesundheitsmanager Thomas Eberl Tipps, wie man seine Leistungsfähigkeit und seine Ausstrahlung mit einfachen Mitteln steigern kann.
Der Volkskrankheit Diabetes gilt eine erhöhte Aufmerksamkeit, denn sie ist ein Risikofaktor für Parodontitis. Für die Zahnarztpraxis gilt daher, dass Diabetespatienten mit Parodontitis eine besondere Herausforderung darstellen. Im Vortrag von Prof. Dr. Dr. Ti-Sun Kim, Heidelberg, werden neben Diabetes noch weitere Allgemeinerkrankungen beleuchtet, die mit einer Parodontitis assoziiert sein können.
Einfluss auf die Allgemeingesundheit können auch craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) haben. Da die Diagnostik bis heute von einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen geprägt ist, konzentriert sich PD Dr. Daniel Hellmann, Direktor der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung, Karlsruhe, in seinem Vortrag auf international konsensfähige Hypothesen und gibt eine Orientierung im Hinblick auf ein zahnärztlich regelkonformes Vorgehen im klinischen Alltag.
Eine besondere Zuwendung von Seiten des gesamten Praxisteams wird auch Schwangeren zuteil. Im Rahmen eines zahnärztlichen Präventionsprogramms sollten werdende Mütter zur richtigen Mundhygiene in Ergänzung mit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung motiviert werden. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Freiburg, weist in ihrem Vortrag außerdem darauf hin, dass schon bei der Planung einer Schwangerschaft eine zahnärztliche Untersuchung stattfinden sollte, um alle möglichen Entzündungsherde frühzeitig zu behandeln.
Eine hohe Prävalenz für parodontale Erkrankungen weisen auch ältere Patienten auf. Unter dem Titel „60plus – was muss ich als Zahnarzt beachten?“ beleuchtet Dr. Cornelius Haffner, München, die Möglichkeiten einer speziellen zahnärztlichen Betreuung von Patienten im fortgeschrittenen Alter, das nicht selten mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen einhergeht und auch zu Pflegebedürftigkeit führen kann. Für das Praxisteam wertvoll dürften Tipps für Präventions- und Therapiemöglichkeiten im mobilen Einsatz direkt am Pflegebett sein.
Fortbildungspunkte und Anmeldung
Die Teilnahme wird mit 10 Fortbildungspunkten bewertet.
Das vollständige Programm sowie alle weiteren Informationen zu den Workshops, Preisen und zur Anmeldung sind hier online zu finden.
Quelle:
Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ)
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