Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat, um diesen Meilenstein in der Versorgung zu erreichen, intensive, fachliche Beratungen und Verhandlungen geführt – zunächst über mehrere Jahre zu den Inhalten der Richtlinie im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und anschließend im Bewertungsausschuss zu den Details der einzelnen Leistungen und deren Vergütung für die Vertragszahnärzteschaft.
Die KZBV hat ein dreiteiliges Videoprojekt mit Interviews und Animations-Sequenzen aufgelegt, um Praxen flächendeckend und allgemeinverständlich über die neue Behandlungsstrecke zu informieren. Die einzelnen Teile können über die Website und die Social-Media-Kanäle der KZBV bei Youtube, Facebook, Twitter abgerufen werden.
Zahnarztpraxen erhalten alle relevanten Informationen schnell und kompakt, um die neue PAR-Richtlinie in der Versorgung ihrer Patienten zielgerichtet umzusetzen. Zugleich dienen die drei Videos der inhaltlichen Vorbereitung von Versorgungsangeboten sowie als Ergänzung und Begleitung von Fortbildungsveranstaltungen der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen. Auch Versicherte, zahnärztliche Standespolitik, Medien sowie interessierte Öffentlichkeit können sich mit den Clips über die verbesserte PAR-Behandlung informieren.
Inhalte der Teile 1 – 3
Am 4. Juni wurde Teil 1 anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) in Berlin gestartet. Dargestellt werden unter anderem die neue Leistungsstrecke der systematischen PAR-Therapie sowie zentrale standespolitische und wissenschaftliche Hintergründe. Diese werden von Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, Martin Hendges, stellv. Vorsitzender des Vorstandes, Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG PARO sowie Prof. Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), erläutert.
Die versorgungspolitische Bedeutung, die Abrechnung der Leistungen auf Basis neuer BEMA-Positionen sowie die speziell für vulnerable Gruppen modifizierte Behandlungsstrecke werden in den Teilen 2 und 3, thematisiert. Diese Teile des Projekts werden in den nächsten Wochen veröffentlicht. Formulare, die Beantragung, Bewertung und Abrechnung der neuen Leistungen inklusive entsprechender Übergangsregelungen werden erläutert. Insbesondere die einzelnen Leistungsbestandteile der modifizierten Behandlungstrecke stehen bei den besonderen Leistungen zur PAR-Behandlung vulnerabler Gruppen nach § 22a SGB V im Fokus, aber auch die Bewertung und Abrechnung der Leistungen werden dargestellt.
Hintergrund zu parodontalen Erkrankungen
Bei Erwachsenen ist Parodontitis der Hauptgrund für den Verlust von Zähnen. Aktuelle Berechnungen ergeben, dass in Deutschland etwa 10 bis 12 Millionen Erwachsene von einer schweren Parodontitis betroffen sind. Die Erkrankung steht in Verbindung mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Leiden.
Quelle:
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
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