Die Politurvorgänge sind ein wesentlicher Bestandteil bei der PZR und müssen bei maximaler Reinigungswirkung minimale Abrasionen auf Zahnhartsubstanzen oder Restaurationsmaterialien hinterlassen. Ob hier das Luft-Pulver-Wasserstrahlgerät (LPW) zum Einsatz kommt oder ein rotierendes Polierwinkelstück mit Polierkelchen und Bürsten, dies bleibt dem Anwender überlassen.
Beide haben ihre Berechtigung und müssen meines Erachtens in jeder Praxis vorliegen. LPW-Geräte können heute sehr individuell eingesetzt werden. Sofern keine Kontraindikationen bestehen, kann die dentale Plaque supra- und subgingival sehr schonend entfernt werden. Selbstredend ist natürlich die Beachtung eventueller Kontraindikationen und der Schutzmaßnahmen für den Patienten und Behandler. Hier müssen die gewählte Pulverart, Arbeitsspitze, Arbeitswinkel zum Zahn bzw. Zahnwurzel, Strahlausrichtung, der Abstand zur Zahnfläche sowie die Dauer der zu behandelnden Fläche berücksichtigt werden.
Traditionell werden für die Abschlusspolitur niedertourige Winkelstücke mit einer indikationsbezogenen Polierpaste und weichen/mittleren Prophykelchen und -bürsten genutzt. Polierpasten gibt es mittlerweile in allen Geschmacks- und Abrasionsvarianten. Bei den Pasten sind 3 verschiedene Abrasionsklassen (fein/mittel/grob) und/oder eine selbstreduzierende Paste aus wirtschaftlichen Gründen durchaus ausreichend.
Neu ist ein zunehmend größeres Angebot an Einmal-Winkelstückaufsätzen. Sie bieten viele Vorteile für die Praxis in der Anwendung, dem Workflow sowie dem Praxisimage und können selbst beim Anschaffungspreis gut mit den altbewährten mithalten. Bei den neuen Einmalaufsätze stehen verschiedene Designs, Härtegrade und Größenvarianten je nach Bedarf zur Auswahl: härtere Kelche für hartnäckige Ablagerungen und Verfärbungen, weichere für einen besseren Zugang im Interdentalbereich und als Abschlusspolitur.
Großer Fortschritt – kabellos arbeiten
Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen stellte man natürlich auch Nachteile an den Gerätschaften fest mit der Folge, dass neue rotierende Instrumente auf den Markt kamen. Prophylaxemaßnahmen werden deutschlandweit in nahezu jeder Praxis angeboten und von unterschiedlich geschultem Personal durchgeführt. Hieraus resultieren unterschiedliche Arbeitsweisen und -gewohnheiten. LinkshänderInnen können ein Lied hiervon singen, weil diese z.B. das Kabel des Winkelstücks auf die Brust des Patienten drapieren oder auch mit dem Schenkel gegen die Rückenlehne des Patientenstuhls legen müssen … wie gesagt, alles nicht so einfach ohne Assistenz! Oder vielleicht doch?
Das „proxeo“ Winkelstück von W&H ist hier die Lösung – man hat kein störendes Kabel mehr, weder auf dem Patienten liegend noch vor dessen Gesicht – Patientenfreundlichkeit pur. Das rotierende Polierhandstück vereint Anwendersicherheit, da eine Überhitzung bei optimalen Umdrehungszahlen von etwa 2.500 U/min äußerst gering ist, mit Anwenderfreundlichkeit, denn es ist leicht, handlich und flexibel, da kabellos.
Zusätzlich bietet es die Vorteile einer effizienten Hygieneaufbereitung (Einmalaufsätze und Wischdesinfektion des Handstücks). Über eine Bluetooth-Verbindung kann das Winkelstück am Fußadapter in Gang gesetzt werden. Dieser Adapter kann leicht über Nacht am Stromnetz aufgeladen werden und steht dann am nächsten Tag wieder zum Einsatz bereit. Unser neunköpfiges Prophylaxe-Team durfte die neue Poliergeneration in der Praxis und im mobilen Dienst testen und ist von der Einfachheit und Praktikabilität begeistert.
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