Neue UpToDate Oral-B Fortbildungsreihe

Am 6. Mai 2022 um 17:00Uhr startete Oral-B die erste Live-Schaltung der Webinar-Serie „UpToDate@home“. Mit dieser digitalen Fortbildungsreihe für das gesamte Team einschließlich Behandlerin bzw. Behandler wählt Oral-B ein neues, junges Format der Fortbildung: Locker moderiert und fachlich fundiert mit zielsicher gewählter Referentin. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger gab in der Auftaktveranstaltung kompaktes Wissen weiter zum Thema „Parodontitis, Allgemeingesundheit und Kinderwunsch“.
Rund 500 Teilnehmer verfolgten zuhause vor ihren Bildschirmen den Auftakt von „UpToDate@home. Good for your patients. Good for you. – so der vollständige Titel der neuen Webinarserie. Anke Gembler zeichnet für die neue Fortbildung verantwortlich.
Diese neue Reihe soll, am zahnärztlichen Alltag anknüpfend, durch aktuelles Wissen einen praktischen Mehrwert bieten. Studien werden erläutert, Paro- und Prophylaxethemen aufgegriffen und Produktneuheiten vorgestellt.
Auf dem Plan stehen auch Ergonomie- und Entspannungstipps zur Stärkung des persönlichen Wohlbefindens. Anke Gembler führte gemeinsam mit Daniel Grotzer (ebenfalls Oral-B; Professional & Scientific Relations Manager) und Humanmediziner Dr. Johannes Wimmer, bekannt aus TV und Youtube-Kanälen, durch das Auftakt-Event.
Nach einer langen Arbeitswoche, am Freitag Nachmittag, erfolgreich Wissen vermitteln? Gar nicht so einfach. Dr. Johannes Wimmer gelang es trotzdem, die Teilnehmer auf dem häuslichen Sofa abzuholen und sie locker und unterhaltsam auf den wissenschaftlichen Vortrag einzustimmen. Er ging zunächst auf die Bedeutung des Arzt-Patienten-Gesprächs für eine erfolgreiche Therapie ein: Zwar besitze der Behandler bzw. die Behandlerin das Spezialwissen, das an den Patienten weitergegeben werden müsse.
Bekanntlich ist es aber nicht so einfach, Patienten von der Relevanz zahnmedizinischer Anliegen zu überzeugen. Hier sei es hilfreich, so Wimmer, sehr deutlich zu kommunizieren: Die Bezeichnung „Zahnfleischerkrankung“ rüttele Patienten eher wach als der Fachausdruck „Parodontitis“.
„Was kann ich Ihnen Gutes tun?“ oder „Wie schätzen Sie Ihre Zahngesundheit ein?“ sind Fragen, die Patienten abholen bzw. zum Nachdenken bringen – viel eher als eine Kritik an ihrer Mundhygiene. Dr. Wimmer animierte zum Ausprobieren neuer Gesprächstechniken im Patientenkontakt.
Wissenschaft kompakt: Aktuelles zu Parodontitis und Schwangerschaft
Ein Paro-Thema bot sich für den Auftakt der Serie an. Schließlich steht die Parodontologie derzeit ohnehin im Rampenlicht: Einen gewaltigen Schub gaben neue Klassifikation, S3-Leitlinien und jüngst die Paro-Richtlinie. Gerade hat die Bundeszahnärztekammer unterstützend eine Patientenkampagne zum Thema gestartet und nicht zuletzt klopft die EuroPerio 10 in Kopenhagen als wichtigste internationale Veranstaltung zur Parodontologie an die Tür.
Prof. Dr. Ratka-Krüger klärte in ihrem Vortrag zu gesicherten bzw. derzeit beforschten Zusammenhängen zwischen Parodontitis und Schwangerschaft auf. Eine Fragestellung, die für die Patientenberatung sehr interessant sein kann.
Zunächst erläuterte die Referentin, inwiefern die körperliche Umstellung in der Schwangerschaft Schwangerschaftsgingivitis begünstigt bzw. zu einer Verstärkung einer vorhandenen Gingivitis führen kann. Der Höhepunkt dieser Tendenz liegt im 8. Monat.
In der Regel kommt es nicht zum Attachmentverlust und nach der Entbindung geht die Entzündung wieder zurück. Auch Parodontitis kann sich während der Schwangerschaft verschlechtern.
Prof. Dr. Ratka-Krüger ging dann der Frage nach den Verbindungen zwischen Parodontitis, Frühgeburt bzw. Unfruchtbarkeit nach. Nach aktueller Studienlage sei noch keine eindeutige Antwort möglich, wie diese genau aussehen. Es bestehe aber wissenschaftlicher Konsens, dass bei schwerer Parodontitis das Risiko für eine Frühgeburt erhöht sei.
Ob eine Parodontitisbehandlung eine Frühgeburt verhindern kann, ist aber nicht sicher. Evidenz gibt es dafür, dass eine Therapie in der Schwangerschaft keinen Nachteil bringt. Nach der wissenschaftlichen Mitteilung der DGParo zur parodontalen Behandlung kann diese während der Schwangerschaft durchgeführt werden; Einschränkungen sind aber zu beachten und eine Antibiotikaprophylaxe kann sinnvoll sein.
Parodontitis steht nicht nur im Verdacht, einen ungünstigen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf zu nehmen, sondern auch, sich auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit negativ auszuwirken. Negative Auswirkungen auf die Spermienqualität sowie erektile Dysfunktion könnten begünstigt werden; Entzündungsmediatoren könnten bei Frauen zu einer Infertilität führen.
Die Expertin empfiehlt, die UPT-Adhärenz bei Patientinnen in der Schwangerschaft zu fördern, da wiederholt individuelle mechanische Plaquereduktion (PMPR) parodontale Zustände stabilisiert ggf. verbessert und Zahnverluste vermeiden hilft. Zudem sei die frühzeitige Aufnahme des parodontalen Screenings (PSI) anzuraten, damit Risiken, die die Schwangerschaft betreffen, rechtzeitig erkannt werden können.
Behandlungen sollten auch vor der Geburt durchgeführt werden. Das Team sollte in die Betreuung von Schwangeren eingebunden sein und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Gynäkologen angestrebt werden. Der Vortrag stieß auf reges Interesse, wie die Fülle an Publikumsfragen zeigte, die in der abschließenden Diskussion beantwortet wurden.
Die neue Oral-B iO mit iOsense jetzt testen!
Erst ein Jahr auf dem Markt, hat die Oral-B iO bereits ein Update erfahren. Die sense Ladestation wurde mit Digitaluhr und Putzzeitanzeige sowie Andruckkontrolle und Putzfeedback ausgestattet. Zudem wurde ein spezieller Bürstenaufsatz für schwer erreichbare Stellen entwickelt, insbesondere für Implantate, Zahnersatz und kieferorthopädische Apparaturen.
Wie Daniel Grotzer informierte, wird die neue Version im September 2022 auf dem Markt kommen. Aber bereits jetzt können Zahnärztinnen und Zahnärzte die neue elektrische Zahnbürste testen.
Wie es weitergeht
Von nun an ist es möglich, sich jeden Monat kostenfrei und bequem von zuhause weiterzubilden. Dafür ist eine persönliche Registrierung notwendig. Für Fortbildungspunkte (2 Punkte) und Zertifikat müssen im Anschluss an die Veranstaltung Quizfragen (E-Mail) beantwortet wurden. Jedes Webinar kann noch 3 Monate im Nachhinein im Netz angeschaut werden.
Webinar-Termine:
- 01.07.2022 – Gesund im Mund – na und?
- 22.07.2022 – Nachhaltigkeit in der Zahnarztpraxis
- 26.08.2022 – Probieren geht über Studieren – auch Zähneputzen will gelernt sein
- 30.09.2022 – Quick-Win Mentaltechniken
Die Anmeldung zu den nächsten „Oral-B UpToDate@home.